Wett-Quoten bei den ATP Finals und bei allen Tenniswetten spielen eine zentrale Rolle, da sie die Wahrscheinlichkeiten und möglichen Auszahlungen für verschiedene Wettmöglichkeiten darstellen. So natürlich auch beim krönenden Abschluss der ATP Tennissaison in Turin. Die Quoten werden von Buchmachern festgelegt und basieren auf einer Vielzahl von Faktoren, wie der aktuellen Form der Spieler, deren Ranglistenposition, der Head-to-Head-Bilanz, der Spielfläche (Hartplatz, Sand, Rasen), Verletzungen und anderen äußeren Bedingungen wie Wetter oder Reisemüdigkeit.
Arten von Quoten
Es gibt verschiedene Formate, in denen Quoten dargestellt werden:
- Dezimalquoten (z. B. 1.50) sind in Europa am häufigsten. Hier zeigt die Quote, wie viel der Wettende für jeden gesetzten Euro gewinnen kann. Bei einer Quote von 1.50 würde man 1,50 Euro für jeden gesetzten Euro gewinnen (inklusive Einsatz).
- Bruchquoten (z. B. 3/2) werden hauptsächlich im Vereinigten Königreich verwendet. Sie zeigen das Verhältnis des Gewinns zum Einsatz.
- Amerikanische Quoten (z. B. +150 oder -200) zeigen entweder den Gewinn bei einer 100-Euro-Wette (+150 bedeutet, dass man 150 Euro gewinnt) oder wie viel man setzen muss, um 100 Euro zu gewinnen (-200 bedeutet, dass man 200 Euro setzen muss, um 100 Euro zu gewinnen).
Quotenberechnung ATP Finals Turin 2024
Buchmacher nutzen Wahrscheinlichkeitsmodelle, um die Quoten zu bestimmen. Wenn beispielsweise Novak Djokovic gegen einen weniger bekannten Spieler antritt, könnte Djokovic eine sehr niedrige Quote (z. B. 1.10) haben, da seine Siegchancen sehr hoch sind. Der Außenseiter hätte dagegen eine höhere Quote (z. B. 7.00), was auf seine geringeren Erfolgsaussichten hinweist.
Die Quoten spiegeln nicht nur die Einschätzungen der Buchmacher wider, sondern auch die Wetten der Spieler. Wenn viele Menschen auf einen bestimmten Spieler wetten, passen die Buchmacher die Quoten entsprechend an, um das Risiko zu minimieren.
Faktoren, die Quoten beeinflussen
Hier gibt es zahlreiche Faktoren im Tennis. Diese gelten auch bei den ATP Finals in Turin. Viele Experten sehen die aktuelle Form als wichtigsten Faktor bei den Wett-Quoten ATP Finals.
- Spielerform: Ein Spieler, der sich in einer guten Form befindet und zuletzt viele Spiele gewonnen hat, wird niedrigere Quoten haben.
- Belagtyp: Spieler, die auf einem bestimmten Belag besonders erfolgreich sind (z. B. Rafael Nadal auf Sand), haben auf diesem Untergrund niedrigere Quoten.
- Verletzungen: Bekannte Verletzungen oder Fitnessprobleme können die Quoten eines Spielers verschlechtern.
- Turnierphase: In späteren Turnierrunden steigen die Quoten oft für den Außenseiter, da die Konkurrenz stärker ist.
- Head-to-Head-Bilanz: Wenn ein Spieler in der Vergangenheit häufig gegen einen bestimmten Gegner verloren hat, werden die Quoten dies widerspiegeln.
Value Betting
Value Betting bezieht sich auf das Platzieren von Wetten, bei denen die tatsächliche Gewinnwahrscheinlichkeit eines Spielers höher eingeschätzt wird, als es die angebotene Quote suggeriert. Das bedeutet, dass ein Wettender glaubt, dass der Buchmacher die Chancen eines Spielers unterschätzt hat. Solche Wetten sind auf lange Sicht profitabel, erfordern aber ein tiefes Verständnis des Spiels und der Spieler.
Quoten bei ATP-Tenniswetten sind komplex und dynamisch. Sie verändern sich basierend auf vielen Faktoren, von der Form eines Spielers bis hin zu äußeren Bedingungen. Ein tieferes Verständnis der Quoten und ihrer zugrunde liegenden Faktoren kann Wettenden helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und möglicherweise profitabel zu wetten.